Überlegungen zu dieser Thematik machte ich mir schon als Jugendlicher, als ich auf der Suche nach Sinn durch allerlei christliche Teestuben und sektiererische Bewegungen stolperte. Oft bekam ich dort zu hören, daß WIR (das organisch-irdische Leben) einzigartig seien und daß es nichts Vergleichbares in diesem Universum gäbe. Und diese Meinung hörte ich erstaunlicherweise sowohl von kirchlichen Dogmatikern, als auch von Esoterikern der verschiedensten Kaliber...
In meiner persönlichen Entwicklung kam nach meinen Sturm- und Drang-Jahren eine Phase extremsten Atheismus und Materialismus, wobei mir Gedanken zu fremden Wesen nur im althergebrachten naturwissenschaftlichen Sinne kamen: Es wäre schon ein mathematisch nahezu unmöglicher Zufall, wenn dieser Planet der einzige in diesem gigantischen Kosmos wäre, wo sich Aminosäuren genau so zusammenfügen würden, um Lebensformen entstehen zu lassen. Mein Weltbild war damals so geprägt, daß Leben aus entstehender Ordnung in der Materie hervorgehen könne.
Erst viele Jahre später, nachdem einige ziemlich mystische Erlebnisse mein Leben zu einer glühenden Suche nach meinem wahren Wesen und dem Ursprung allen Seins zwangen, erkannte ich, daß Leben eigentlich etwas gänzlich anderes und Umfassenderes ist, ja daß der durch unsere Sinne erkennbare organische Teilaspekt des Lebens nur ein verschwindend geringer Bruchteil von existierenden Lebensformen ausmacht .... mehr noch: daß das Grundprinzip dieses Kosmos Leben ist!
Letztlich lebt also alles Seiende, nur auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Bewußtseins-Stufen. Vielleicht könnten wir sogar sagen: in verschiedenen Dichte-Graden.
Nehmen wir nur einmal die Planeten unseres Sonnensystems, über die die Astrophysiker sich so viele Gedanken machen, ob es denn nun Leben auf ihnen gäbe oder nicht. Der Astronom denkt hierbei nur an physisches Leben im irdischen Sinne. Der Mystiker sieht, daß es nichts gibt, das nicht lebt. Auch angeblich leblose Steine bzw. gesamte Gesteins-Schichten führen ein mineralisches, sehr, sehr langsam ablaufendes Leben mit einem ganz dumpfen Bewußtsein (welches übrigens Michael Ende in der Unendlichen Geschichte in der Figur des Felsen-Fressers recht gut beschrieben hat). Doch all die höher entwickelten Wesenheiten von anderen Planeten können wir weder mit den Sinnen noch mit den Meß-Instrumenten wahrnehmen, denn sie leben in einem energetisch gänzlich anderen Bereich.
Der Klumpen rötlichen Steins mit Wüstensand, den wir als Mars in den Fernrohren sehen, oder die gigantische Fast-Sonne, die uns als Jupiter bekannt ist, sind also lediglich physische Abdrücke von viel umfassenderen Seins-Bereichen eines Planeten.
Anders ausgedrückt: alles Seiende existiert von vorne herein nicht nur in der physischen/materiellen Weise, sondern auf allen Bereichen des Seins.
Noch anders ausgedrückt: Wenn die Schöpfung ein Objekt bildet, dann sendet sie eine Art formgebenden Impuls durch die Ebenen des Seins. In jeder der Ebenen bildet sich eine Form aus, die sich weiterentwickelt. Doch nicht alle Ebenen sind von bewußten Lebewesen bevölkert. Die Physische Ebene ist wohl in den wenigsten Fällen durch Wesen der physischen Dichte bewohnt. Dazu gleich mehr.
All diese Ebenen (in der Mystik nennt man sie vitale/astrale Ebene, Mental-Ebene, Kausal-Ebene etc.), durchdringen sich gegenseitig, OHNE miteinander zu verschwimmen. Sie berühren sich lediglich und tauschen Impulse und Energien aus.
Ein hellsichtiger Mensch kann diese Ebenen nicht nur berühren, er kann gelegentlich in ihnen leben und bewußt in ihnen agieren. Sogar als Musiker konnte ich hier bereits sehr beeindruckende Erfahrungen sammeln, denn die "Welt der Töne" berührt einige der energetisch feinstofflicheren Welten.
Der Grund, warum wir diese anderen Existenz-Bereiche zunächst einmal nicht wahrnehmen können, liegt ganz einfach darin, daß wir Menschen die Dichte des materiellen Seins angenommen haben, und in den meisten Fällen schlichtweg vergessen haben, daß wir ebenfalls in ALLEN anderen Bereichen existieren und in diesen Bereichen sogar mehr oder weniger ausgebildete Körper besitzen.
Schon allein der vitale/astrale Bereich (der unserer Seinsweise am nächsten liegt) ist ein Sammelsurium unendlich vieler Wesen, Energien, Gefühle und Wesens-Splitter, die den Menschen bedrängen und ihn manipulieren wollen, um dadurch mit der Wärme und Fülle der physischen Welt in Kontakt treten zu können. Oft versuchen diese astralen Wesen, besonders die sehr niedrigen und vampirhaften, ihre nährende Energie aus dem organischen Leben abzusaugen.
Manche Hellsichtige kommen bei ihren Wahrnehmungen nur bis zu diesem astralen Bereich, nicht weiter bzw. tiefer.
Und daher können sie ebenso nur Teil-Wahrheiten erkennen, wie der Physiker, der praktisch einen Hellsichtigen der materiellen Welt darstellt, jedoch geistige Zusammenhänge oft nicht zu erkennen vermag.
Nur ein großer Weiser, ein Lebens-Meister, der eins geworden ist, mit vielen Ebenen des Seins und die dortigen Gesetze und Energien kennt , ja in ihnen lebt, kommt einer umfassenderen Wahrheit und Wirklichkeit näher. Denn eine Entwicklung kann natürlich nur ganzheitlich (= aus allen Ebenen heraus betrachtet) erkannt und verstanden werden, wenn man die Entwicklungs-Matrizen möglichst vieler Existenz-Bereiche kennt.
Viele Propheten erkennen nur eine oder zwei energetische Ebenen. Somit ist die Sicht stets beschränkt, umso mehr, als die ZEIT in jeder Ebene anders verläuft.
Das ist einer der Gründe, warum z.B. Prophezeiungen unscharf werden können: in verschiedenen Ebenen des Seins verläuft eine Entwicklung oft anders oder zeitlich verschoben, im Bezug zur Materie.
Nach dieser eher theoretischen Ausführung nun zum eigentlichen Thema, dem sogenannten außerirdischen Leben.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß alles erkennbare Sein im Kosmos, jede Sonne, jede Dunkelwolke, jeder Planet, jedes obskure Objekt vom Quasar bis zum black-hole, lediglich den "physischen Abdruck" von gänzlich umfassenderen Himmelskörpern darstellt, die jedoch größtenteils nur in feinstofflicheren Ebenen bewohnt sind.
Somit könnten wir tatsächlich behaupten, jeder Himmelskörper sei bewohnt!
In der Rosenkreuzer-Literatur findet man einige Stellen über Wesen von der Venus, energetische Wesen, die sogar gelegentlich auf die Erde kommen, um dort - ausgestattet mit menschlicher Seele und menschlichem Körper - ein lehrreiches Leben zu verbringen.
Ähnlicher Art mögen die immer wieder auftauchenden Berichte von den Sirianern sein, oder Aldebaranern oder wie auch immer sie heißen mögen.
Wesen also, die in ihrer ursprünglichen Form (aus unserem Blickwinkel) rein energetisch sind. Aus ihrem eigenen Blickwinkel haben sie jedoch feste Körper, weil ihre eigene Dichte den energetischen Zuständen ihrer eigenen Lebens-Sphäre entspricht.
Diese Wesen können sich für unsere Augen durchaus sichtbar machen, vielleicht mit technischen Mitteln, vielleicht mit okkulten Mitteln, und sie können natürlich auch Menschen kontaktieren, die entsprechend offen dafür sind; siehe all die Channeling-Phänomene, deren Wahrheitsgehalt (aufgrund der ebenso limitierten Wahrnehmung innerhalb der anderen Ebenen) genauso beschränkt ist, wie eine rein physische Wahrnehmung mit den körperlichen Sinnen.
Die große Frage lautet nun: WARUM suchen diese Wesen Kontakt zu uns?
Nun, in manchen tiefgreifenden Schriften der Mystik wird die Erde als "kosmischer Experimentier-Planet" bezeichnet, als "Labor des Allmächtigen", worin eine Möglichkeit ausgegoren werden soll, das Leben effektiv mit dem göttlichen Ursprung zu verbinden und die einstige Seligkeit, den Einsseins-Zustand wieder herzustellen, ohne die inzwischen entwickelte Individualität zu verlieren.
Da - aufgrund allerlei seltsamer Vorgänge, vielleicht sogar "Unfälle" in der Frühzeit des Kosmos - die Materie regelrecht verdunkelt und gefallen ist, wurde in höchsten Ebenen offenbar nach einer Möglichkeit gesucht, die verdichtete Materie aus den Klauen der Unbewußtheit und des Todes zu befreien und der ursprünglichen Göttlichkeit zurückzuführen.
Sri Aurobindo hat in seinen gigantischen Epos "Savitri" davon berichtet.
Lt. dieser Sicht wurde ein "göttlicher Funke" in jedes menschliche Sein auf dieser Erde gelegt, eine Flamme an reiner göttlicher Liebe, um die Möglichkeit einer seelischen Entwicklung und einen wirklichen EINSwerdens mit der Gottheit innerhalb der Materie zu initiieren.
So gesehen könnte es sein, daß unsere Erde wirklich ein einmaliges Labor ist, daß es organisches Leben der uns bekannten höheren Art tatsächlich im gesamten Kosmos nur hier auf der Erde gibt.
Ich spreche hierbei im Konjunktiv, ich stelle es als Aufforderung zur Reflektion in den Raum.
Wenn dem aber so ist, dann haben wir Menschen eine ungeheuere Verantwortung, der wir uns zum momentanen Zeitpunkt der Entwicklung absolut nicht bewußt sind: Es liegt an UNS (also an der Fähigkeit, diesen *Göttlichen Funken* in unserem Seelen-Wesen durch unser Leben zum Erblühen zu bringen), ob das Experiment gelingen wird, ob die verdichtete, gefallene Materie, wieder zur ursprünglichen Göttlichkeit zurückfinden wird, aus der sie einst hervorgegangen war, oder ob das Experiment fehlschlägt, weil der Mensch seine Bestimmung verfehlt.
Keine zweifelhafte (ihre eigene Schöpfung manipulierende) Gottheit wird hierbei von oben eingreifen. Das Göttliche sitzt mitten in uns, (Zitat Bibel: "Das Himmelreich ist Euch näher als Hände und Füße ...") und möchte durch unser Leben wirken, um sich selbst zu offenbaren.
Somit gibt es hier auf der Erde wirklich das abgrundtief Destruktive (um es zu erkennen, brauchen wir uns nur umzusehen in der Welt ...), als auch das allerhöchste Göttliche (wenn wir bereit sind, das besitzergreifene Ego der Vergänglichkeit zu ent-thronen und All-Es in uns zum Vorschein kommen zu lassen).
Wir Menschen sind also eventuell tatsächlich dazu auserkoren, eine ziemlich bedeutungsvolle Rolle im ganzen Kosmos zu spielen, eine Rolle, der wir momentan absolut noch nicht gerecht werden. Eine Rolle, die uns keine andere Rasse im Kosmos abnehmen kann, weil sie weder mit einem unmittelbaren *Göttlichen Funken* ausgestattet ist (keine seelisch-evolutionäre Entwicklung hat), noch mit einem physischen Körper, der synchron mit weiteren Körpern in anderen Seins-Ebenen verbunden ist.
Aus unserer Betrachtungsweise heraus mögen uns andere Rassen anderer Planeten sehr harmonisch erscheinen, logisch, sie haben nicht die verschiedenen, miteinander kämpfenden Wesensteile in sich wie wir, doch sie sind wahrscheinlich völlig statische Wesen, werden somit von keinem sich transzendent weiterentwickelndem Wachstum geprägt, höchstens durchlaufen nur eine langsame lineare Entwicklung.
Es wird durch ihre Lebensform nichts ausgegoren, im Sinne eines Labors. Auch können diese Wesen (ob sie nun von fernen Planeten kommen oder ob es sich um irdische energetische Wesen der astralen und mentalen Bereiche handelt ...) das menschliche Leben in keinster Weise verstehen!
Die massiven inneren Kämpfe und Entwicklungs-Phasen des Menschseins scheinen ihnen fremd zu sein, wie so manche griechische Göttersage zu verstehen gibt.
Das scheint mir eine wichtige Erkenntnis.
Ob es sich nun um sogenannte Aufgestiegene Meister oder Astralwesen handelt oder um angebliche Raumschiff-Besatzungen oder sonstjemanden..., NIEMALS ist es ein Mensch mit menschlichem Körper, der die ungeheueren Kämpfe innerhalb des menschlichen Seins auch nur annähernd begreifen kann.
Diese Wesen nehmen von uns Menschen ja auch nur denjenigen energetischen Bereich wahr, den sie in ihrer eigenen Welt erkennen können. Nie nehmen sie das Darüberliegende wahr (das selbstlose Herz-Bewußtsein oder die ewige, sich willensstark nach Glückseligkeit sehnende Seele). Niemals können sie gar das unendliche Leid begreifen, das wir uns selbst durch unsere Ungerechtigkeiten, Begierden und Kriege unseres Egos eingebrockt haben, woraus aber genau dieses Experiment besteht, zu dem uns die Schöpfung verdammt hat, um an ebendiesem Leid zu lernen.
Diese Wesen können uns nicht helfen!
Ihre Absichten mögen lauter sein, aus ihrer Sicht heraus.
Sie mögen sich dem menschlichen Leben gerne nähern, um vielleicht dadurch Erfahrungen mit anderen energetischen Bereichen zu bekommen, in denen der Mensch lebt, wenn auch meist nur unbewußt.
Doch sie werden uns ganz sicher nicht in eine Art "galaktisches Friedens-Imperium" führen können, selbst wenn sie dies wirklich wollten.
Wenn der Mensch jedoch eines Tages seine kosmische Reife entwickelt hat, von der ich auch im 5. Roman des Gral-Epos berichtete, dann werden wir Menschen wohl dazu fähig sein, bedeutenden Einfluß auf kosmische Entwicklungen nehmen zu können, denn unser Bewußtsein - und somit unsere Einfluß-Sphäre - wird zu diesem Zeitpunkt um Unendlichkeiten gewachsen sein.
Wer der Menschheit helfen will, muß auch Mensch sein.
Er muß die Göttliche Fülle ebenso in sich tragen, wie die dunkelsten Tiefen des menschlichen Seins durchlebt haben. Dies steckt in dem oft unverstandenen Satz der christliche Mystik "Gott ist Mensch geworden".
Doch diesen meist leidvollen Weg eines Menschheits-Lehrers wählen die energetischen Außerirdischen sicherlich nicht. Müßten sie doch die energetische Unsterblichkeit mit einem sterblichen organischen Leben vertauschen, wohlwissend, daß sie durch die materielle Geburt erst einmal ihr unsterbliches Sein vergessen würden, wie das ja auch die allermeisten Menschen erst einmal tun (und die entsprechende Erinnerung oft genug bis zum physischen Ende nicht mehr wiedererlangen).
Viele energetische Wesen bleiben daher lediglich in ihrer Sphäre, machen sich durch medial veranlagte Gutgläubige und deren Channelings bemerkbar und lullen die Menschen immer wieder massiv ein, ja verführen sie zu allerlei Abhängigkeiten und Fehl-Wegen, anstatt sie zum eigenen Wachstum zu inspirieren.
Wachsen müssen wir jedoch alleine!
Wir müssen lernen, unsere idiotischen selbst-gezimmerten Einkerkerungen unseres an stupiden Vergänglichkeiten orientierten Bewußtseins zu sprengen, um die unvergängliche Seele erblühen zu lassen.
Und dazu brauchen wir eben manchmal den Tritt des Schicksals - und sicher kein Wesen des Jenseits, das uns retten will und unsere Hoffnungen auf irgendwelche Abhängigkeiten lenkt, anstatt uns dazu zu inspirieren, auf die eigene Zähigkeit, Strebsamkeit und die eigene Göttliche Kraft zu vertrauen, was gerade die wirkliche menschliche Stärke ausmacht.
Ich vermute, daß wir Menschen eines Tages auf Augenhöhe mit all den Bewohnern der anderen Planeten und anderen Dichte-Grade (nicht nur unseres Sonnensystems) stehen werden. Dann kann man vielleicht auch von galaktischer Zivilisation sprechen. Doch dann wird sich die Materie selbst vielleicht schon soweit transformiert haben, daß die Trennungs-Linien zwischen den einzelnen Bereichen des Seins durchlässiger werden und wir all die wunderbare Vielfalt des Kosmos sehen und begreifen können, die hinter den engen Schranken des logischen, analytischen Denkens auf den erblühten Geist des Menschen wartet.
Es scheint mir, daß genau dieser Prozeß zur Zeit beginnt...