Die Gründerin von Auroville in Südindien, Mirra Alfassa, die "Mutter", schrieb zur Einweihung dieser "Experimental-Siedlung" eines spirituellen Lebens folgende Widmung:

EIN TRAUM


"Es sollte irgendwo auf der Erde einen Ort geben, den keine Nation als ihr grundsätzliches Eigentum beanspruchen kann, einen Ort, in dem alle Menschen guten Willens, aufrichtig in ihrem Streben, frei als Weltbürger leben können und nur einer einzigen Autorität gehorchen: der höchsten Wahrheit. Ein Ort des Friedens, der Eintracht und der Harmonie, wo jegliche kämpferischen Instinkte des Menschen ausschließlich dazu benutzt werden, die Ursachen seines Leidens und Elends zu bezwingen, seine Schwäche und Ignoranz zu überwinden, triumphierend über seine Begrenzungen und Unfähigkeiten hinauszuwachsen. Ein Ort, an dem die spirituellen Bedürfnisse und die Pflege um Fortschritt Priorität haben vor bloßer Befriedigung von Verlangen und Leidenschaften, vor Suche nach Vergnügungen und materiellen Annehmlichkeiten. In diesem Ort sind Kinder fähig, sich integral zu entwickeln und aufwachsen, ohne den Kontakt mit ihrer Seele zu verlieren. Erziehung würde nicht gegeben, um Prüfungen zu bestehen, Zeugnisse und Posten zu bekommen, sondern um vorhandene Fähigkeiten zu fördern und neue hervor zu locken. In diesem Ort würden Titel und Positionen ersetzt durch Gelegenheiten zum Dienen und Organisieren. Die Bedürfnisse des Körpers würde für alle und jeden in gleichem Maße unterstützt. In der allgemeinen Organisation würde die intellektuelle, moralische und spirituelle Überlegenheit ihren Ausdruck nicht durch die Maximierung von Vergnügungen und Macht im Leben finden, sondern in einem Zuwachs von Pflichten und Verantwortlichkeiten. Künstlerische Schönheit in jeder Form, Malerei, Bildhauerei, Musik, Literatur, würden allen gleichermaßen zugänglich sein; Gelegenheit, die Freuden zu teilen, die sie geben, seien nur durch die Fähigkeiten des einzelnen beschränkt und nicht durch seinen materiellen Wohlstand oder soziale Position. Denn in diesem idealen Ort wäre Geld nicht mehr länger der höchste Herrscher. Individueller Verdienst hätte größere Bedeutung, als der Wert, welcher materiellem Reichtum und sozialer Position gezollt wird. Arbeit wäre nicht da, als Mittel, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sie wäre das Mittel, wodurch jeder sich ausdrückt, seine Kapazitäten und Fähigkeiten entwickelt, während er gleichzeitig dem Wohl der ganzen Gruppe dient, welche ihrerseits dessen Lebensunterhalt und seinen Arbeitsbereich unterstützt. Kurz gesagt, wäre es ein Ort, wo die Beziehungen zwischen Menschen, die gewöhnlich zumeist ausschließlich auf Wettbewerb und Streit gegründet sind, ersetzt wären durch Beziehungen des Nacheiferns für Verbesserungen, für Zusammenarbeit, Beziehungen wirklicher Brüderlichkeit. Die Erde ist sicherlich nicht bereit, ein solches Ideal zu verwirklichen, noch besitzt die Menschheit bislang das nötige Wissen, es zu verstehen und zu akzeptieren, ebenso wenig wie die unerlässliche bewußte Kraft, es auszuführen. Daher nenne ich es einen Traum."

Dieser Text hatte mich und meine Gefährtin stets dazu inspiriert, unsere Lebensumstände möglichst derart zu gestalten, um diesem Ideal nahe zu kommen.
An vier verschiedenen Wohnsitzen in abgelegenen Gebieten in Norwegen übten wir daran.
Ein recht hartes Leben, das ohne Entbehrungen nicht möglich war. Hier gab es weder Badewanne, noch Waschmaschine, weder Bewußtseins-Berieselungs-Maschinen namens Fernsehgerät noch Zentralheizung (geheizt wird mit Sonnen- und Muskelkraft, also mit gehacktem Holz), weder Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe noch irgendwelche idiotischen Zeit-Totschlag-Lokalitäten, sondern Natur pur. Eine rauhe Natur, jedoch bestens dazu geeignet, dem hier lebenden Menschen einen ständigen, effektiven Spiegel seiner Wesenhaftigkeit vor Augen zu halten.

Hier konnte sich - allein durch eine intensive, sinnerfüllte Lebensweise - die Seele eines Menschen entwickeln und erblühen, wobei es nicht einmal auf die Natur der Umgebung ankam, sondern vor allem auf die Ausrichtung auf das oben genannte Ideal.
Der Reichtum an Nahrungsmitteln aus der Natur war immens, Beeren, Pilze, Fische, Kräuter, kristallklares Wasser in nahezu jedem Bach, man mußte nur ernten, angeln bzw. schöpfen.

Zur Zeit ist ein neues Projekt in Planung, eventuell für mehrere Familien. Ob nun in Deutschland, wieder in Norwegen oder anderswo steht noch nicht fest.

Doch dazu brauchen wir tatkräftige Hilfe, denn es sollte stets jemand auf dem Hof anwesend sein, wenn wir mal zu künstlerischen Projekten oder Touren-Führungen unterwegs sind.

Welche kleine Familie (oder auch Mutter mit Kind) hätte Interesse, ein individuelles Leben im EINSsein mit der Natur zu führen und unsere Ideale zu teilen?
Bei Interesse bitte einfach die eMail im Impressum verwenden.

Wie ein Tages-Ablauf eines Lebens in Naturverbundenheit aussieht, ist den Punkten "Autarkie" oder auch "Interview" dieser Website zu entnehmen.
Haupt-Tätigkeiten werden (außer unserer künstlerischen Aktivität) sein: Anbau von robustem, lagerfähigem Gemüse, eventuell Beginn von Tierhaltung, Ausarbeiten von Wildnis-Touren für einen deutschen Veranstalter, Holzarbeiten (Sägen und Hacken der Winter-Vorräte), Jagd (wer einen Jagdschein hat, kann mitmachen), Meditation - und das bewußte Erkennen des Wirkens der Schöpfung in jeder Sekunde des Lebens.

Um einen Eindruck von dieser Art des Wohnens zu vermitteln, folgen einige Bilder.  Die Innenbilder sind von unserem zweiten Wohnsitz in Norwegen. Nicht mehr aktuell, aber die darin spürbare Harmonie werden wir in ähnlicher Weise auch beim anstehenden Gemeinschafts-Projekt erstreben.