Manchmal glaubt man, daß es nicht mehr schlimmer kommen kann,
wenn Hoffnungslosigkeit und Todesangst
zur puren Realität werden.
Doch wer wirklich den Pfad des Erwachens
zu gehen wagt,
der wird sich damit abfinden müssen, daß die lehrreichen finsteren Täler
von mal zu mal dunkler werden.
Irgendwann wird die ultimative Prüfung ins Leben treten.
Spätestens dann weiß man,
wozu all die vorherigen Hindernisse gut waren
und welch immense Vorbereitung sie brachten,
um das Unmögliche eines Tages wagen zu können.

Lara,
als gereifte Frau,
in einem Rückblick auf ihr Leben,
nachdem sie das Unmögliche gewagt hatte ...

***
Sage wird Wirklichkeit.
Ich stehe da, wie ein kleines Kind vor einem Weihnachtsbaum und hauche: "Excalibur? Es ist nicht nur eine Legende?" Wie in eine andere Welt versetzt, schreite ich langsam die Stufen in dem Felsen hoch und kann meinen Augen kaum trauen.
An der Spitze des gigantischen Bergkristalls steckt wirklich ein bläulich leuchtendes Schwert mitten im Stein. Wie eingegossen wirkt es. Ohne jeden Zweifel: Mit diesem Schwert mußte es eine ganz besondere Bewandnis haben.
Als wenn Nonuk meine Gedanken lesen würde, sagt er nun geheimnisvoll: "Ich glaube kaum, daß jemand fähig wäre, Excalibur überhaupt zu erkennen, der nicht zweierlei Aspekte in sich entwickelt hat: zum einen, die Festigkeit eines Felsens hat, um von der Kraft des Schwertes nicht vernichtet zu werden, zum anderen die unbesiegbare Kraft der weiblichen Schöpfungs-Harmonie. Doch wer ist schon in der Lage, beides zu verkörpern ..."
Wie selbstverständlich rufe ich darauf zu ihm hinunter: "Mein Name, Peter, bedeutet Fels." "Na siehst Du", gibt Nonuk zurück, "und jetzt überlege Dir, wo Deine unbesiegbare Kraft sich befindet. Fels zu sein allein reicht nicht aus."
"Nicht aus für was?" frage ich entgeistert zurück, immer noch nicht recht verstehend.
Feierlich ruft mir der Broncemann nun zu: "Begreife es endlich. Es scheint, daß Du dazu auserkoren bist, Excalibur aus dem Stein zu ziehen und seiner wahren Bestimmung zuzuführen."

***
Viele Jahrhunderte zuvor ...
Der Weißgekleidete, unter dessen Gewand wie immer die Spitze des blau leuchtenden Schwerts hervorblinkte, stand in meditativer Versenkung vor dem gesamten Schatz und schien sich auf eine gewaltige Anstrengung vorzubereiten. Einer der letzten Tempelritter rannte in den tief unter der Erde liegenden Raum und rief: "Meister, alles ist verloren. Die Schergen des Papstes haben unsere letzte Bastion überrannt. Ich bin in die Tiefe entkommen, um Euch diese letzte Nachricht zu übermitteln - sowie die Bitte all unserer Getreuen, Euer Möglichstes zu tun, um unser Vermächtnis zu retten."
Die Augen des Weißgekleideten blitzten unter dem schmalen Spalt seiner Gesichtsverhüllung. Mit seiner hellen Stimme antwortete er: "Mein Versprechen gilt! Ich werde den Schatz in Sicherheit bringen. Ihr könnt es gerne beobachten, damit Euer Herz in Frieden den letzten Kampf mit den Schergen bestreiten kann. Ich kann Euch versichern, daß der Schatz erst wieder ans Tageslicht der Menschheit kommen wird, wenn sie alle Gier verloren hat und Geld und Macht keine Rolle mehr spielen werden."
"Der Dank aller aufrichtigen Menschen sei Euch gewiß für all das, was Ihr für uns getan habt. Ohne Eure Unterweisungen wären wir niemals so weit gekommen!" verkündete der Templer, und fügte noch hinzu: "Bitte bringt auch das geistige Erbe der Templer mit Euch in Sicherheit und lehret die Welt eines Tages, daß Liebe nur mit Macht vereint imstande sein kann, die Finsternis wahrhaftig zu besiegen. Die Weite des Grals sei stets Euer Geist. Lebt wohl!"

Der Ritter mit dem Templerkreuz-Symbol auf dem Rücken trat einige Schritte zurück und beobachtete den Weißgekleideten, der sich zunächst zu ihm wandte und sich ebenfalls verabschiedete, dann drehte er sich zu dem unermeßlichen Schatz, der Hunderte von Tonnen an Gold, Edelsteinen und Schmuck umfaßte, und schien sich zu konzentrieren. Ein blaues Leuchten umgab nun den geheimnisvollen Menschen, der den Aufbau des Templerordens so sehr mit seiner Weisheit unterstützt hatte. Dieses Leuchten breitete sich über den ganzen Schatz aus und wurde immer stärker und stärker.
Gerade wunderte sich der Ritter noch, daß der Geheimnisvolle auf dem Rücken kein Templersymbol trug, sondern eine Art Flamme mit einem daraus hervorragenden Schwert, dann gab es einen gewaltigen Lichtblitz - und der Weißgekleidete und der Schatz waren verschwunden. Nur einige Nebelfetzen zeugten noch davon, daß hier vor ein paar Sekunden noch der größte Schatz der Menschheitsgeschichte gelegen hatte.
Der Tempelritter atmete tief befriedigt durch. Voller Inbrunst und Kampfesmut zog er sein Schwert und rannte brüllend nach oben in die Schlacht zurück, bereit, darin den Tod zu finden, von dem er - wie alle Templer - wußte, daß er nur ein Tor zur anderen Seite des Seins war.

***
Es war in einem Bereich des Kosmos, an dem das Menschsein seine Bedeutung verloren hatte.
Eine unendliche Schwärze, so undurchdringlich, so fest und so massiv, daß Sodon's finsterer Bereich dagegen wie grauer Nebel wirkte.
In diesem Bereich des Kosmos, den man schwerlich noch als existent bezeichnen kann, da er von Nichtexistenz geprägt ist, hatte sich die Essenz des einstigen Falls der Schöpfung an verschiedenen Punkten kondensiert. Der Name dieses Kondensats jagte sogar den hohen Lichtwesen dieser Schöpfung kalte Schauder ein: die Schwarze Sonne. Eigentlich war der Name dieses Gebildes irreführend, denn unter Sonne versteht man gewöhnlich etwas Spendendes und sich Verschenkendes. Und eine schwarze Sonne würde demgemäß dann immerhin schwarzes Licht ausstrahlen. Jenes Kondensat des Widergöttlichen spendete jedoch nichts und verschenkte schon gleich überhaupt nichts. Es raubte und saugte alles für seine Zwecke Brauchbares aus dem Universum heraus, um es augenblicklich zu pervertieren und für die Schöpfung des Lichtes unbrauchbar zu machen.
Jene Schwarze Sonne war daher aus einem Blickwinkel als der Widersacher des göttlichen Schöpfungsplanes anzusehen, als die Antischöpfung schlechthin. Jedoch gab es auch einen anderen Blickwinkel ...
Und dieser andere Blickwinkel wurde bereits früher erörtert ...

Wir erinnern uns an einen Aufschrei der tiefsten Finsternis, damals ...: "Oh, wie lange werde ich diese fürchterlichste Rolle der Schöpfung wohl noch tragen müssen ? Wenn ich damals geahnt hätte, was ich mir von Unendlichkeit zu Unendlichkeit aufbürde, diese ewige Schwärze ..."
Wir erinnern uns an eine sanfte Antwort aus der Unendlichkeit: " ...die meisten Sterblichen können sich nur in Widerspruch zu deinem Wesen für einen lichtvollen Weg entscheiden. Du regst sie zu ihrer Selbstbefreiung von dir an, denn woraus sollten sich die Menschen wohl befreien wollen, wenn nicht aus der Unwissenheits-Gebundenheit? Wie sollten sie sich je nach dem höchsten Licht sehnen, wenn sie nicht durch die Leiden der Finsternis niedergedrückt werden würden? ..."
Wir erinnern uns an den Augenblick des Armageddon, als im Moment höchster Bedrängnis durch die Heerscharen der Dämonen dem Sucher jene gewaltige Vision zuteil ward:
Völlig fassungslos und staunend sehe ich die Veränderung der Schwarzen Madonna über mir. Tatsächlich kommt das Licht, das mich zum wahrhaftigen kosmischen Gral werden ließ, direkt aus ihr. Sie ist nicht mehr schwarz. Sie ist auch nicht weiß. Das Strahlen aus ihr, das mich nun gänzlich erfüllt, ist jenseits alles Erklärbaren, jenseits von Schwarz und Weiß.
Es ist das Strahlen des EINen!
Die Finsternis hat sich demaskiert.
Eigentlich war sie niemals existent, war nur solange in all ihren schlimmen Erscheinungen für uns Menschen bedrohlich, wie wir selbst das Strahlen-Licht des All-EINen in unserem Bewusstsein eingekapselt und uns dadurch von der Göttlichkeit abgetrennt haben ...

Was war nun wirklich mit der Schwarzen Sonne geschehen?
Gab es den Bereich der tiefsten Finsternis noch, jenes Kondensat des Ur-Falls, die Schwarzen Löcher des Universums? Die Ur-Mutter des absolut Bösen?
Oder war die einstige Demaskierung ein universeller Prozess gewesen?
War die Tarnung des Göttlichen Wirkens auf Erden nun vorüber?

Mögen wir uns an dieser Stelle auch daran erinnern, daß die Erde als Experimentier-Planet der Gottheit bezeichnet wurde. Was im einzelnen Menschen stattfand, das konnte Auswirkungen auf die ganze Menschheit haben. Was auf Erden stattfand, das konnte gewaltige Auswirkungen auf den Kosmos haben.

Begeben wir uns also, um das herauszufinden, auf eine eigene Reise in die Tiefen des Bewußtseins, dorthin, wo generationenlang der stinkende Moder der menschlichen Bosheit vor sich hingegärt hatte, dorthin, wo die unbewußte Leere längst von einer bewußten Bosheits-Unwissenheit abgelöst worden war, dorthin wo die Antischöpfung jedes Keimen des Lichts erstickte und Fußtritte von Titanen jede Pflanze des Geistes zertrat.
Lassen wir und dorthin sinken, wo Grausamkeit auf dem Kraken-Thron der Eisenarmeen sitzt und jede Freude nur aus erstickten Schreien unendlicher Qual besteht. Dort ist Haß der Antrieb aller Existenz und schreckliches Leid des Lebens einzige Lust. Diabolische Perversion aller edlen Gedanken ist die gültige Moral, die durch die Gestapo des Schreckens allgegenwärtig aufrechterhalten wird. Knechtschaft ist höchste Freiheit, das Widerwärtige wird zum Ziel aller Anbetung. Und das Grauen der fauligen Sümpfe, voll von Leichen aller abgewürgten edlen Taten, ist das Tagesziel.

OH?
Ich sehe schon ...
Der Weg ist versperrt.
Die eigene Moral, das reine Gewissen und die Sicherheit, stets ein guter Mensch gewesen zu sein, haben die tiefen Schlünde zu den unendlichen Abgründen des Menschseins versperrt.
"Diese Bosheit gibt es nicht in mir!" schreit das reine Gewissen in die Welt hinaus, "Ich bin gut erzogen worden, mit Grauen habe ich nichts zu tun!"
Ja dann ...
Wo es etwas zu versperren gibt, da lauert auch etwas.
Nicht schön, das anzusehen, dort ganz tief unten ...
Noch viel weniger schön, dort hineinzugehen ...
Am Schlimmsten jedoch: dort einen Funken Licht hineintragen zu wollen ...

Dann lassen wir die Zugänge also versperrt?
Lieber nicht dort wühlen und schlafende Hunde wecken?
Doch auch das reine Licht des höchsten Glanzes schläft dort unten.
" ...keiner kann den Himmel erreichen, der nicht durch die Hölle ging ..."

Es scheint also zunächst, daß der Ur-Bereich der Finsternis durchaus noch existent ist, denn wo etwas Unerwünschtes existiert, da besteht das Bedürfnis, etwas zu verbergen.
Dies findet in vielen, vielen Menschen statt.

Dennoch findet Sodon, der Statthalter der Finsternis auf Erden, den Zugang zur Ur-Quelle nicht mehr. Und er sollte ihr doch am nähesten stehen.

Wollen wir hier einmal spekulieren:
Könnte es sein, daß ein Bereich der Schöpfung sich bereits aufzulösen beginnt und einer neuen Seinsweise Platz macht, während ein anderer Teil der Schöpfung noch hartnäckig am Althergebrachten festhalten will, die unerwünschten Strukturen der Nacht noch tiefer in die lichtlosen Abgründe verbannt und alles am liebsten so belassen will, wie es stets war?

Wenn dem so ist, dann stellt sich eine weitere Frage, deren Antwort ziemlich unbequem ist: Was ist nun das eigentlich Widergöttliche? Dieser Schöpfungsteil, der einst die tiefste Finsternis verkörperte, allen Haß, allen Tod und alles Leid, dadurch jedoch das Licht initiierte, und das Sehnen nach Liebe, nach Leben und Glückseligkeit? Oder jener Schöpfungsteil, der versucht, ein gutes, gefälliges Leben zu führen, alles Böse weit von sich weist und sich an die guten, gefälligen Strukturen des Seins klammert, als wenn er sie für alle Zeiten als einbetoniertes Absolutum bewahren möchte?

Wir sollten zumindest der Frage nach dem Verbleib der Schwarzen Sonne später durch eine andere Betrachtungsweise noch einmal näher kommen.

***
.... Ich spüre plötzlich, daß es da ein Geheimnis gibt, das mir Excalibur jetzt nicht mitteilen will, nicht nicht. Irgend etwas, das uns auf unerklärliche und sehr mystische Weise eint. Aber eines Tages werde ich es wissen.
Ich erlebe nochmals, wie ich Peters Gefährtin wurde, alle seine Unternehmungen mittrug und mitgestaltete und schließlich den gewaltigen Schritt wagte, eigene Ansprüche an das Leben, die getarnten Ansprüche des vitalen Bewußtseins nach Bequemlichkeit, Komfort und persönlichem Ansehen, mehr und mehr zurückzustecken, um bewußt und in möglichst hoher Aufrichtigkeit all meine Kraft auf die gemeinsamen Aufgaben zu lenken.
Das Diamantlicht beginnt zu prickeln, als es die Erfahrung initiiert, wie unwichtig für die Schöpfung diese persönlichen Erfolge sind und wie sehr ich in einen Kerker an schrecklicher Normalität gepreßt worden wäre, wenn mir die üblichen Erfolge in Kindheit und Jugend vergönnt worden wären.

Diamantlicht ...
Das Diamantlicht ... Das strahlend klare Licht ist ein gewaltiges Wesen!
Ja, eine Gottheit ... sie hält die linke Hand hoch, in der rechten einen Dreizack, die Erneuerung: Shiva.
Es ist Shivas diamantenes Licht der Göttlichen Evolution.
In mir selbst.
Keine Frage, woher es kommt, denn es ist.
Keine Frage, warum es derart strahlt, denn es selbst ist die Antwort.
Keine Frage und keine Antwort nötig ... dieses Licht enthält alles, All-Es ...

Mein jahrelang währender Rückblick in die Vergangenheit rundet sich durch einige darüber hinausragende Einblicke in vergangene Existenzen ab. Doch hier zeigen sich nur Essenzen von Erfahrungen, die meiner Seele eingebrannt waren. Nicht mehr und nicht weniger. Keinerlei konkrete Erkenntnisse, wo ich einmal gelebt haben könnte. Nur die klare Erkenntnis, daß es absolut nicht ich war, sondern eine völlig andere Persönlichkeit, die meine Seele um sich herum gebildet hatte. Einst ... und schon so oft ... und dennoch waren nur die äußeren Wesensteile dieser Personen fremd ... so nah, ja intim ... waren die tiefen Empfindungen, die damals in mich eingebrannt worden waren ... um ein unlöschbarer Bestandteil meiner seelischen Reife zu werden ...

Das Diamantlicht erstrahlt nun über alles.
Alle Rückblicke verblassen.
Der Film bleibt stehen.
Glasklares Weiß ist überall.
Weiß, nahezu milchig, gelegentlich hellrot-golden leuchtend, manchmal aus sich selbst heraus hellblau-metallic-silbrig erstrahlend.
Keinerlei irdische Farb-Entsprechungen ...

Alle Vergangenheit nun verblassend.
Ich bin ...

Diamantlicht überall ... in jeder Körperzelle ... überall ...
Nicht anderes, als dieses reine Licht, das nichts anderes als sich selbst duldet.
Wahrheits-Licht.
Unendlich über jeder menschlichen Ratio liegend.

Weit vor dem Fall der Schöpfung ...
Einst ... ganz am Anfang ... als Es begann ...
Es, der All-Eine Schöpfungs-Traum ...
Es träumte den Traum Seiner Selbst ...

Und dann ist da etwas ... EINS.
Nur EIN Symbol. Der Anfang, der Ursprung des Gestaltenden ...
Das Diamantlicht nimmt Form an.
Die Unendlichkeit bekommt einen Anfang.
Die zeitlose Seins-Ewigkeit ist.
Die Form gewinnt an Gestalt.
Die Ur-Kraft.
Die Evolution desWerdenden ...
Entstanden, als All-Es sich selbst in die Vielfalt warf.
Es ist.
Es ist entstanden.
Es wirft seine Hohe-Liebe in die Schöpfung um dem Prozess der Verdunklung entgegenzutreten. Kampf ist nötig, der Kampf gegen sich selbst in der tiefsten, finstersten Form.
Es ist manifest in der Höhe und der Tiefe, dem Leben und dem Tod, der Glückseligkeit und dem Leid.
Doch die Trennung besteht, um sich selbst zu überwinden.
Das EINS-Symbol wird manifest: Excalibur.
Unbesiegbar, unüberwindbar ...
Denn wie sollte All-Es sich selbst überwinden ...
Aus Kali geboren, die reine diamantene Willenskraft des Schöpfungs-Prozesses.

"Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert!"

Das Diamant-Licht ist Excalibur.
Keine andere Form mehr ...
Keine andere Macht mehr ...
Kein größerer Wille mehr ...

Der Wille ist ...
Es war, bevor alles war ...

Ich, das Schwert, bin eins ...
Keine Zweiheit mehr ...
Ein Wille ..., der Wille ..., nichts anderes hat mehr Bestand.

Und nun verstehe ich Excaliburs weltliches Geheimnis ....

***
.... Im Besprechungsraum der Gremiums-Regenten, jener hyperbewachten Bibliothek auf dem Festungs-Schiff, hätte man die berühmte Stecknadel fallen hören können.
Eine Minute lang sagte keiner ein Wort, sie sahen sich nicht einmal an.
Aber es gärte in jedem Gesicht.
Noch beherrschte sich jeder ..., als wenn er auf einen zündenden Funken warten würde, den irgend einer einzubringen hätte ...
Und dann geschah es!
Ausgerechnet Alexander Pjotrowitsch stellte sich in zornesrotem Kopf vor das Symbol und brüllte: "Nein! Ich verweigere den Befehl! Ich werde das nicht anordnen!"
Dann drehte er sich zu seinen Kollegen um und brüllte: "Und ich fordere alle hier anwesenden Exekutoren ebenfalls zur Befehlsverweigerung auf, selbst wenn es uns alle nun das Leben kosten sollte."
Und nun brach der Tumult aus.
Offene Rebellion!
Stimmen brüllten auf das Symbol ein:
"Nieder mit Nummer Eins, wie gehen unserer eigenen Weg!"
"Zeige Dich endlich, Du Teufel, wer Du bist!"
"Nein, wir werden nicht China vernichten, sondern DICH, du ominöses Gebilde!"
Minutenlang tobte der Tumult, bis er langsam verebbte, weil sich wohl jeder wunderte, warum er immer noch lebte.
Dann erhob sich noch einmal die gewaltige Stimme von Nummer Eins, deren Symbol sich nun mehr und mehr ins Tiefrote verfärbte: "Gut, Meine Herren, ich habe verstanden. Anscheinend wissen Sie nicht, mit wem Sie sich hier anzulegen gedenken. Ich betrachte Sie alle von nun an als meine persönliche Feinde. Und sie alle leben nur deshalb noch, weil ich Sie leiden sehen möchte ..."
Dann verblaßte das Symbol - und nochmals trat kurze Zeit Totenstille in der Schiffsbibliothek ein.
Wieder war es Alexander Pjotrowitsch, der das Schweigen brach: "Wir werden diesen Kerl ausfindig machen, der sich jahrzehntelang vor uns versteckte. Und dann wird er es sein, der leidet! Er hat keine Macht mehr. Sonst hätte er uns längst getötet."
Zustimmender Applaus begleitete seine Worte.
Und sofort machten sich die Anwesenden daran, die notwendigen anstehenden Maßnehmen zu besprechen und über die noch funktionierenden Hotlines an ihre jeweiligen Länder ihre Befehle zu erteilen. Vor allem eine entscheidende Mitteilung: daß die Zentrale des Gremiums entmachtet sei und jedes Land nun wieder selbständig, aber in fester Zusammenarbeit mit den anderen, die Entscheidungen traf.